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1409 (19. marca) Legnica, we wtorek po niedzieli Letare3. przed Wielkanocą.
Wacław II., książę Śląska, biskup wrocławski i pan na Legnicy, przekazał swoje ziemie i miasta Legnica oraz Złotoryja, swoim kuzynom, książętom Henrykowi IX. i Ludwikowi II., panom na Lubinie i Brzegu.
— In gotis namen amen. Wir WenclawWacław II. Legnicki (zm. 1419), w l. 1364-1413 wraz z braćmi książę legnicki, w l. 1378-1382 biskup lubuski, w l. 1382-1417 wrocławski (równocześnie książę nysko-otmuchowski) der ander von gotis gnaden bischoff zu BreslawWrocław herczog und herre zu LegniczLegnica bekennen offintlich mit desem briffe allen denen die en sehen oder horen lesen, das wir durch unser lande frede nocz und gemachis willen zu vormeyden allis ungemach und zweytracht, die do unsern landen lewten und stetin noch unserm tode entstehen mochtin, sie zu bewaren und zu bestellen als vil als uns mogelich und von gote gegeben ist, das uns lant und lewte icht weyselosWiselos = ohne Führung, bez przywództwa bleyben und das in von fremder gewalt keyn ungemach und gewalt czugeczogen werde und keyn eynfelle geschen, sunder das dy lant und lewte an dy komen und gevallen, an die sie von rechte komen und sie von rechte vorwesen und besitczen sullen. So haben wir mit guttem willen volkomener vornunfft und mit gantzem rathe unsir lande und lewte mann und stete, die do an uns komen sint und geerbit und wir haben und besitzen mit allen notczen noczbarkeyten freyheytin herschefften und gerichten ichtis ausgenomen, an die hochgeborn fursten HeinrichHenryk IX. Lubiński (zm. 1420), książę Śląska, pan na Lubinie, Chojnowie i Oławie; syn Henryka VII. z Blizną und LudwigLudwik II. Brzeski (zm. 1436), książę Śląska, pan na Brzegu i Legnicy; syn Henryka VII. z Blizną bruder herczogen in Slezien und hirren czu LobenLubin und zum BrigeBrzeg unsem liben vettern iren geerbin und rechten nochkömelingen geweist und in lant und lewte mann und stete haben losen holden, als sie in geholt haben mit sulchen moze undirscheyten schickungen und bestellungen alz hernoch geschriben stet, das wir der stete LegniczLegnica und GoltbergZłotoryja lant lewte und man mit allen iren zugehorungen freyheyten noczen und herschefft, als wir sie besiczen und als sie an uns komen und geerbt sint, frey und ungehindert haben sallen und der lende man und stete hirren mechticlichen bleyben domethe zu tuhen und zu losen dieweyle wir leben. Noch unserm tode und abscheydunge so sullen die vorgeschreben stete lant lewte und man an die vorgenanten fursten herczogen und hirren und iren elichen erben und rechten nochkomelingen noch unser und irer eldern vorschreybunge und vorbyndunge und noch koniglicher briffe lawte komen und gevallen (sullen), also das sie die die stete Legnicz und Goltberg lant man und lewte, die do an uns geerbet seyn, die wir von gotes gnaden in gerulicher gewer haben, bey einander ungehindert ungeteylit bleyben und sie ungeteylit und ungesundert lessen sullen. Als sie sich noch unserm tode sundern und teylen wolden, so sullen sie sich alzo teylen und sundern und mit andern iren landen und lewten gleichen und eynen, das mit namen die lant Legnicz und Goltberg mit allen iren lewten mannen und mannschaften ungeteylit und ungesundert bleyben. Auch haben wir geschickt bestalt und gemacht, das die vorgenanten bruder fursten und herren die obgeschrebnen lant lewte stete und manne kirchen kloster geistlich und wertlich bey suttiner gnaden freyheyten rechten und gewonheyten bleyben und losen sullen, als sie begnad und gewest seyn bey unsern vorfarn fursten herczogen und herrn czu Lignicz geczeyten, und die sie besessen haben ader die sie briflich ader mit redlichir gewissen beweysin mogen, und sie doran nicht hindern noch ir sich zu underwinden, sie qwemen den an sie mit rechte, sunder sie sullen sie doran und dorynne behalden beschirmen und beschutzen noch irer macht und vormogen, und sullen in die vorgeschriben recht und freyheyt mit iren brifen vormachen vorsehreyben und bestetigen, und mit namen das die burger, die do gutter off dem lande gehabt haben, die sie vormols mit der stat vordinet haben und dorczu gehort haben, das sie noch mit denselben dinsten bey der stadt bleyben und mit andern dinsten nicht beswerit sullen werden. Auch haben wir geschickt gemachet und bestalt, das sie allen lehinbarin lewten und mannen, die do zu lehen sint geborn und an eren unvorsprochen, mannenlehen tun und lehensguttir reichen und leyhen sullen an beswerunge. Auch sullen die vorgenanten fursten gebruder alle unsir schulde, die do redlich sint, die wir schuldig werden bleyben, noch unserm tode gelden vorrichten und beczahlen und unsir gaben und lehen, die wir gegebn adir gelegen haben geben adir leyhen werden, die do redlich sint adir, man sie beweisen mag, sie seyn geistlich adir wertlich, stete und gantz halden sullen und sie willen, sam sie die selber gegeben adir gelehen hetten, und mit namen unsir selgerethe, die wir gemacht haben oder machen werden an unserm leben oder an unserm totbette, nicht hindern sullen in keynerley mose, sunder sie die vollfuren und den stat macht und crafft geben sullen mit ganczen trawen und mit fleyse. Des globen wir obgenanten Henrich und Ludwig bruder herczogen in Slezien und herrn zu Loben und czum Brige vor uns und vor unser geerben dem ewirdigen in got vater herre hern Wentzlawen bischoff czu Breslaw herczog und herren zu Lignicz unserm liben hirren und vettem seynen landen und lewten herren mannen und steten, den die do noch seym tode an uns kommen sollen, alle obgeschreben sachen in allen iren schickungen bestellungen punkten artikeln und vorbindungen stete gancz unwandelbarlich und steteclich halden und sie czu volfuren und ny mer doweder czu seyn mit worten noch mit werken und in stat und kraft mechticlich geben. Und das globen wir vor uns und vor unsir erben wegen steteclich zu halden bey unsern furstlichen trawen an arg und an allis geverde.
Des zu urkund und zu eyner ewigen bestetunge haben wir obgenante hern Wentzlaw von gots gnaden bischoff zu Breslaw etc. Henrich czu Loben und Ludwig czum Brige fursten und herczogen in Slezie unser ingesegil an disen briff losen hengen, der gegeben ist czu Legnicz noch Christ gebort virczenhundert jar und dornoch in dem newnden jare am nesten dinstage nach Letare.
Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.